Rothenburg ist ein wunderschönes, touristisch sehr bekanntes Städtchen in Nordbayern. Entlang der kopfsteingepflasterten Straßen säumen sich Fachwerkhäuser, die einen ins Mittelalter entführen. Historisch gesehen war es damals tatsächlich ein Bad im wilden Teil vor der Stadt, daher der Name. Durch ein Erdbeben wurden schwefel- und metallhaltige Quellen freigelegt, denen eine heilsame Wirkung zugesagt wurde. Das Wildbad Rothenburg hat eine bewegte Geschichte und zahlreiche, wechselnde Besitzer. Inzwischen ist es nach umfangreichen Renovierungsarbeiten und Anbauten eine Tagungsstätte der evangelischen Kirche und eine beliebte Veranstaltungsstätte.
Im Juli durfte ich die Hochzeit von Lena & Michael begleiten, als Ort für den First Look haben sie sich das Wildbad Rothenburg ausgesucht. Nicht umsonst ist es sehr beliebt unter Brautpaaren und Fotografen, denn der Park ist vielseitig, weitläufig und einfach wunderschön.
Das Wetter beim Shooting im Wildbad Rothenburg war perfekt
Von den Wetterbedingungen hätten wir es aus Fotografensicht nicht besser erwischen können. Bewölkt mit angenehmen Temperaturen. Die beiden waren reichlich aufgeregt vor dem Moment, als sie sich das erste Mal sehen durften. Anschließend sind wir eine gute halbe Stunde durch den Park bis runter an die Tauber geschlendert.
Unten am Wasser angekommen sind die wunderschönen Arkaden ein absolutes Highlight und bieten natürlich die perfekte Kulisse für märchenhafte Hochzeitsfotos. Beglückwünscht und bejubelt von den Gästen auf der Terrasse des Hotels und Restaurants tanzten und schlenderten Lena und Michael durch die Arkaden.
Zum Abschluss liefen wir die vielen Stufen wieder nach oben zum Eingang des Wildbad Rothenburg. Denn wir wollten unbedingt noch Fotos mit dem knallroten Käfer machen, den die beiden als Hochzeitsauto für den Tag gemietet hatten. Ein toller Anblick und ein wunderschönes Auto, das die beiden standesgemäß durch den Tag begleitet hat.
Nach dem Fotoshooting im Wildbad Rothenburg machten wir uns auf den Weg zur kirchlichen Trauung. Anschließend ging es weiter in einen Landgasthof zu Kaffee und Kuchen und einer ausgelassenen Feier mit Freunden und Familie, die ich noch bis kurz vorm Abendessen begleiten durfte.
Ihr seht also an diesem Beispiel auch perfekt, dass es nicht immer eine Ganztagesreportage mit zwölf Stunden sein muss. Wenn euer Budget knapper ausfällt oder ihr clever plant, wie diese beiden, dann könnt ihr auch mit einer kurzen Reportagenlänge viele schöne Momente des Tages abdecken.
Ich sage immer lieber nur vier Stunden einen guten Fotograf dabei haben, als zwölf Stunden einen schlechten. Für mich wird es jedenfalls nicht das letzte Hochzeitsshooting im Wildbad Rothenburg gewesen sein. Dafür ist die Location einfach zu schön – vielleicht darf ich sogar mal eine ganze Feier dort begleiten. Die Innenräume sind noch beeindruckender und verbreiten einfach ein ganz tolles Flair, das würde ich auch sehr gerne einmal fotografieren!